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<chapter id="h2-rules"><title>Regeln der Bibelauslegung (Hermeneutik)</title>
<para>Wir haben bereits von den "3 C" gehört: Inhalt (="content"), Kontext
(="context") und Querverweise (="cross-reference"). Wir möchten dies nun
durch kurzes Erforschen der biblischen Hermeneutik erweitern, deren Ziel der
es ist, die Absicht der ursprünglichen Autoren (und des Autors!)
herauszufinden. Während viele Anwendungen eines Abschnittes möglich sind,
ist jedoch nur eine Auslegung möglich. Die Schrift selbst bezeugt, dass
keine Bibelstelle eine eigene Auslegung hat (2. Petrus 1,20 <quote>Und das
sollt ihr vor allem wissen, dass keine Weissagung in der Schrift eine Sache
eigener Auslegung ist</quote>). Verschiedene Regeln können dabei helfen, die
korrekte Bedeutung zu finden. Durch die Missachtung dieser Regeln haben
Viele sich selbst und ihre Nachfolger in große Schwierigkeiten
gebracht. 2. Petrus 3,16 <quote>[...] in denen einige Dinge schwer zu
verstehen sind, welche die Unwissenden und Leichfertigen verdrehen, wie auch
die anderen Schriften zu ihrer eigenen Verdammnis.</quote></para>
<para>Wie gehen wir nun vor, um die ursprünglich intendierte Absicht eines
Abschnittes herauszufinden? Lassen Sie uns annehmen, dass ihre
Aufmerksamkeit auf einen bestimmten Vers gezogen wurde, dessen Bedeutung
ihnen unklar ist. Wie studieren Sie ihn? Behalten Sie sich diese Regeln:</para>
<section id="h2-rules-exact"><title>Regel 1: Legen Sie anhand der genauen Bedeutung der Wörter aus.</title>
<para>Je präziser wir mit der exakten, ursprünglichen Bedeutung der Wörter sein
können, desto besser ist unsere Auslegung. Versuchen Sie die exakte
Bedeutung der Schlüsselwörter zu finden, indem sie die folgenden Schritte
befolgen:</para>
<orderedlist>
<listitem>
<formalpara><title>Bestimmung</title>
<para>Schlagen Sie die Begriffsbestimmung in einem Griechisch- oder Hebräisch-
Lexikon nach. Für Verben ist das Tempus ebenfalls entscheidend.</para>
</formalpara>
</listitem>
<listitem>
<formalpara><title>Querverweise</title>
<para>Vergleichen Sie Schrift mit Schrift. Zu sehen, wie das selbe griechische
oder hebräische Wort (nicht das deutsche Wort) in der Schrift benutzt wird,
kann die Bestimmung klären oder neu beleuchten. Wie benutzt derselbe Autor
das Wort anderswo? Und andere Autoren? Ihre Referenzwerkzeuge könnten ihnen
auch die Benutzung des Wortes in nicht-biblischen Dokumenten geben. Warum
müssen wir in der ursprünglichen Sprache forschen; warum ist das deutsche
Wort nicht gut genug? <emphasis>Weil mehr als ein griechisches Wort in das
selbe deutsche übersetzt werden kann, und weil die griechischen Wörter
verschiedene Abstufungen und Schattierungen in ihrer Bedeutung haben
können.</emphasis></para>
</formalpara>
</listitem>
</orderedlist>
<section id="h2-rules-exact-crossref-ex1a"><title>Beispiel 1A</title>
<para>Joh. 20,17 <emphasis>"Rühre mich nicht an"</emphasis> klingt hart, oder? Es
klingt, dass Jesus nicht berührt werden wollte, jetzt wo er auferstanden
ist, dass er zu heilig or etwas ähnliches ist. Aber das scheint nicht
richtig zu sein, darum lasst es uns in Spiros Zodhiates' <emphasis>The
Complete Word Study New Testament</emphasis> (AMG Publishers, 1991)
nachschlagen.</para>
<para>Begriffsbestimmung: Nach dem Aufschlagen von Joh. 20,17 sehen wir über dem
Wort "Rühre" "pim680". Die Buchstaben geben uns einen Code für den Teil der
Sprache, und die Nummer bezieht sich auf das Stronglexikon. Lasst uns die
Bedeutung nachschlagen (S. 879). "680. Haptomai; von hapto (681),
berühren. Bezieht sich auf solche Behandlung auf ein Objekt, die darauf
einen verändernden Einfluß ausübt. Unterscheidet sich von pselaphao (5584),
was nur bedeutet, die Oberfläche von etwas zu berühren." Schlagen wir nun
"pim" nach. Die Grammatikcodes in Zodhiates kommen direkt nach der
Offenbarung; auf Seite 849 sehen wir, dass pim für "Präsens Imperativ Aktiv
(80)" steht. Auf Seite 857 steht "Präsens Imperativ. In der gesprochenen
Rede kann es ein Gebot bezeichnen, etwas in der Zukunft zu tun, was eine
andauernde oder wiederholte Handlung einschließt oder, wenn es verneint ist,
ein Gebot, eine Handlung zu beenden." Dies hier ist ein verneinter Befehl,
so dass es dafür da ist, etwas zu stoppen was schon geschieht. Was haben wir
nun herausgefunden?</para>
<para><emphasis>Mary is already clinging to Jesus, and he is saying to stop holding him!</emphasis></para>
</section>
<section id="h2-rules-exact-crossref-ex1b"><title>Beispiel 1B</title>
<para>In Jakobus 5,14 lesen wir, dass <emphasis>Die Ältesten sollen für jemanden,
der krank ist, beten und ihn mit Öl salben</emphasis>. Was meint dieses
salben?</para>
<para>Bedeutung von aleipho (218) - "ölen" (Stroong); wir haben jedoch auch ein
anderes griechisches Wort, das mit "salben" übersetzt wird, chrio (5548) -
"einschmieren oder einreiben mit Öl, d.h. weihen für einen amtlichen oder
religiösen Dienst" (Strong). Da es ein Verb ist, ziehen Sie auch das Tempus
in Betracht, "apta" Aorist Partizip Aktiv. "Das Aorist Partizip drückt
einfache Handlung aus, im Gegensatz zur andauernden Handlung... Wenn die
Beziehung zum Hauptverb temporal ist, kennzeichnet es normalerweise eine
Handlung, die früher als die des Hauptverbes stattfindet. " (Zodhiates
S. 851)</para>
<itemizedlist>
<listitem><para>Querverweise für aleipho:
<orderedlist>
<listitem><para>Mt 6,17 Du aber salbe dein Haar, wenn du fastest</para></listitem>
<listitem><para>Mk 16,1 [die Frauen] kauften wohlriechende Öle, um damit zum Grab zu gehen
und Jesus zu salben.</para></listitem>
<listitem><para>Mk 6,13 ... und [sie] salbten viele Kranke mit Öl und heilten sie.</para></listitem>
<listitem><para>Lk 7,38 Sie trocknete seine Füße mit ihrem Haar, küsste sie und salbte sie
mit dem Öl.</para></listitem>
<listitem><para>Joh 12,3 [Sie] salbte Jesus die Füße und trocknete sie mit ihrem Haar.</para></listitem>
</orderedlist></para>
</listitem>
<listitem><para>Querverweise für chrio:
<orderedlist>
<listitem><para>Lk 4,18 <quote>Der Geist des Herrn ruht auf mir; denn der Herr hat mich
gesalbt. Er hat mich gesandt, damit ich den Armen eine gute Nachricht
bringe...</quote></para></listitem>
<listitem><para>Apg 4,27 Jesus, den du gesalbt hast</para></listitem>
<listitem><para>Apg 10,38 ...wie Gott Jesus von Nazaret gesalbt hat mit dem Heiligen Geist
und mit Kraft</para></listitem>
<listitem><para>2Kor 1,21 Gott aber, ... der uns alle gesalbt hat, ...</para></listitem>
</orderedlist></para>
</listitem>
</itemizedlist>
<para>Was ist nun der Unterschied zwischen aleipho und chrio? Schauen Sie erneut
die Querverweise und die Definitionen an und sammeln Sie die Unterschiede:
<emphasis>ALEIPHO IST PRAKTISCHE BENUTZUNG VON ÖL UND CHRIO IST DIE
GEISTLICHE</emphasis>.</para>
<para>Zur Illustration der praktischen Benutzung von Öl zu dieser Zeit (obwohl
hier das Wort nicht benutzt wird) ist der barmherzige Samariter, der für den
von Räubern geschlagenen Mann sorgte und mit Öl und Wein die Wunden
säuberte. Öl hatte also eine medizinische Bedeutung zur Zeit Jesu.
</para>
<para>Jetzt lasst uns das durch diese Wortstudie Gelernte auf Jakobus 5,14
anwenden <emphasis><quote>Ist jemand unter euch krank, der rufe zu sich die
Ältesten der Gemeinde, dass sie über ihm beten und ihn salben mit Öl im
Namen des Herrn.</quote></emphasis> Ist hier <quote>salben</quote> geistlich
oder praktisch gemeint? Praktisch!</para>
<para>
Und das Tempus im griechischen, das Partizip Aorist, wäre besser mit
"gesalbt haben" übersetzt, gemäß der Reihenfolge zuerst des Salbens und dann
des Gebets ("Im Namen des Herrn" bezieht sich auf das Gebet, nicht auf das
Salben). Jakobus 5 sagt, dass die Ältesten der kranken Person Medizin geben
und für ihn im Namen des Herrn beten sollen. Drückt dass nicht das
wunderbare Gleichgewicht zwischen Praktischem und Geistlichem in unserem
Gott aus?
</para>
</section>
</section>
<section id="h2-rules-context">
<title>Regel 2 - Auslegung im biblischen Zusammenhang</title>
<para>Die Schriftauslegung hat in Harmonie mit anderen Schriftstellen zu
erfolgen. Was sagen die Verse jeder Seite aus? Was ist das Thema des
Kapitels? Des Buches? Stimmt Ihre Auslegung mit diesen überein? Wenn nicht,
so ist sie fehlerhaft. Normalerweise vesorgt uns der Zusammenhang mit dem,
was wir zur richtigen Auslegung des Abschnitts benötigen. Kontext ist der
Schlüssel. Wenn immer noch Verwirrung über die Bedeutung nach der Auslegung
des Textes ín seinem Zusammenhang bestehen bleibt, müssen wir weiter
nachforschen.</para>
<section id="h2-rules-context-ex2a"><title>Beispiel 2A</title>
<para>In einer vorherigen Unterrichtsstunde haben wir Johannes 3,5
<emphasis><quote>geboren ... aus Wasser und Geist</quote></emphasis> Im
Bezug auf den Kontext, was ist das Wasser in dieser Diskussion?</para>
<para>Wassertaufe steht hier nicht zur Diskussion, was ein großer Wechsel des von
Jesus und Nikodemus diskutierten Themas wäre. Halten Sie Ausschau nach einem
plötzlichen Wechsel des Themas, es könnte ein Hinweis sein, dass ihre
Auslegung entgleist ist! Das Wasser ist das Fruchtwasser, "geboren aus
Wasser" = natürliche Geburt.</para>
</section>
<section id="h2-rules-context-ex2b"><title>Beispiel 2B</title>
<para>1 Korinther 14,34 <quote>[...] die Frauen [sollen] schweigen in der
Gemeindeversammlung</quote> muss mit in den biblischen Zusammenheng von
1. Korinther 11,5 <quote>Ein Frau aber, die betet oder prophetisch redet
[...]</quote> genommen werden.</para>
</section>
<section id="h2-rules-context-ex2c"><title>Beispiel 2C</title>
<para>Apostelgeschichte 2,38 <quote>Petrus sprach zu ihnen: "Tut Buße, und
jeder lasse sich taufen auf den Namen Jesu Christi zur Vergebung eurer
Sünden [...]"</quote> Meint dies Wiedergeburt durch Taufe? Wenn es der
einzige Vers der Schrift wäre, den wir hätten, müssten wir dies
folgern. Aber in dem Licht der klaren Lehre an anderen Stelle, dass
Wiedergeburt durch den Glauben an Christus geschieht, müssen wir es anders
auslegen. Petrus erklärt seinen Hörern die Taufe als einen Weg, auf das
Evangelium zu antworten. Wenn die Taufe der Weg wäre, wiedergeboren zu
werden, wie könnte Paulus dann in 1. Kor. 1,17 schreiben <emphasis>"Denn
Christus hat mich nicht gesandt zu taufen, sondern das Evangelium zu
verkünden"</emphasis>?
</para>
</section>
</section>
<section id="h2-rules-hcontest">
<title>Regel 3 - Auslegung im geschichtlichen und kulturellen Zusammenhang</title>
<para>
Zuallererst fragen wir nicht <quote>Was bedeutet dies für mich?</quote>
sondern <quote>Was hat es für die ursprünglichen Leser bedeutet?</quote>;
später können wir fragen <quote>Was bedeutet es für mich?</quote>. Wir
müssen den geschichtlichen und kulturellen Hintergrund des Autors und der
Empfänger in Betracht ziehen.</para>
<section id="h2-rules-hcontest-ex3a"><title>Beispiel 3A</title><para> "3 Tage & 3 Nächte" (Mt.12,40) haben zu einer "Mittwochs
Kreuzigungstheorie" geführt, besonders der Kult des Armstrongismus. Wie
konnte Jesus am Freitag sterben und am Sonntag Morgen auferstehen und
trotzdem "...am dritten Tage auferstehen" (Mt. 16,21)? Genaue Bedeutungen
von "drei" oder "Tagen" helfen nicht, den scheinbaren Widerspruch zu
erklären.</para>
<para>Wir benötigen einen geschichtlichen Happen: Die Juden zählten jeden Teil
eines Tages als vollen Tag, so wie wir Eimer Wasser zählen würden (wenn wir
sechs und einen halben Eimer Wasser hätten, würden wir sagen dass es sieben
Eimer Wasser sind, sogar wenn der letzte nur teilweise voll ist). So ist es
jüdische Art, dass jeder Teil eines Tages als voller Tag gezählt wurde, Tage
begannen um 18h und endeten um 18h. Freitag von 15h bis 18h =
1. Tag. Freitag von 18h bis Samstag 18h = 2. Tag. Samstag 18h bis Sonntag
vielleicht 5h = 3. Tag. Die Auslegung innerhalbi des kulturellen Kontexts
hält uns aus Schwierigkeiten heraus.</para>
</section>
<section id="h2-rules-hcontest-ex3b"><title>Beispiel 3B</title><para>1. Mose 15,7-21. Der historische Zusammenhang ist, dass das Teilen von
Tieren in zwei Teile und das nachfolgende Gehen zwischen ihnen die normale
Art zu Abrahams Zeit war, einen Vetrag zu schließen. Beide Vetragspartner
gingen dazwischen hindurch, das Gelöbnis leistend, dass Zerstückelung auf
sie kommen solle, wenn sie nicht ihren Teil des Vertrages einhielten. Aber
in diesem Falle geht nur Gott hindurch, was dies zu einem einseitigen Vetrag
macht.</para>
</section>
</section>
<section id="h2-rules-normal"><title>Regel 4 - Auslegung in Bezug auf der normalen Benutzung der Worte in der
Sprache</title>
<para>Lassen Sie wörtliche Sprache wörtlich und bildliche Sprache bildlich
sein. Und achten Sie auf Idiome, die eine besondere Bedeutung haben.</para>
<section id="h2-rules-normal-ex4a"><title>Beispiel 4A</title>
<para><quote>böses Auge</quote> in Mt.6,23.</para>
<para>Regel 1, Definition von "böse" und "Auge" - hilft hier auch nicht
weiter. Regel 2, Zusammenhang: Dies scheint uns nur noch mehr zu
verwirren. Es scheint nicht mit dem zu passen, was davor und danach steht!
Dies sollte uns zeigen, dass wir es nicht richtig verstehen.</para>
<para>Was wir hier haben, ist ein hebräisches Idiom, "böses Auge". Lasst uns
andere Verwendungen dieses Idioms nachschlagen: Mt. 20,15 "<emphasis>Oder
habe ich nicht die Macht zu tun, was ich will, mit dem was mein ist? Siehst
du scheel [wörtl. "böse"] drein, weil ich so gütig [wörtl. "gut"]
bin?</emphasis>". Wir sehen, dass ein "böses Auge" zu haben, ein Idiom für
geizig oder neidisch sein ist. Jetzt gehen Sie zurück zu Mt. 6 und sehen,
wie perfekt dieses Verständnis in den Zusammenhang passt.</para>
</section>
<section id="h2-rules-normal-ex4b"><title>Beispiel 4B</title>
<para>Jes. 59:1 <quote>Die Hand des Herrn ist nicht zu kurz;</quote></para>
<para>Deut.33:27 <quote><emphasis> unter den ewigen Armen.</emphasis></quote></para>
<para>
Verweise auf Körperteile von Gott werden von den Mormonen benutzt, um
nachzuweisen, dass Gott einst ein Mensch wie wir war. Wenn sie Menschen
davon überzeugt haben, beginnen sie weiter zu lehren, dass wir Gott werden
können wie Er es war. Auf einem Vortrag den Walter Martin (Autor von
<emphasis>Kingdom of the Cults</emphasis>) forderte eine Gruppe von
Mormonenältesten ihn mit einer Versaufzählung wie dieser heraus. Dr. Martin
forderte die Mormonen dann auf eine weitere Stelle zu lesen: Psalm 91,4
<quote>Er wird dich mit seinen Fittichen decken, und Zuflucht wirst du haben
unter seinen Flügeln...</quote>. W.M. folgerte "Mit den selben Regeln der
Auslegung, mit denen sie gerade festgestellt haben, dass Gott ein Mann ist,
haben sie gerade festgestellt, dass Gott ein Vogel ist." Die Mormonen
mussten lachen, als sie die Lächerlichkeit ihrer Position begriffen.
</para>
</section>
</section>
<section id="h2-rules-parables"><title>Regel 5 - Verstehen des Zwecks einer Parabeln und des Unterschiedes zwischen
einer Parabel und einer Allegorie</title>
<para>Eine Allegorie ist <emphasis>eine Geschichte, in der jedes Element eine
Bedeutung hat.</emphasis></para>
<para>Jede Parabel ist eine Allegorie, wahr oder falsch?</para>
<para>Einige Gleichnisse sind Allegorien, zum Beispiel ist das Gleichnis des
Sähmanns ein Sinnbild. Der Samen ist das Wort Gottes, die Dornen sind Sorgen
und Gier, usw. Aber die meisten Gleichnisse sind keine Allegorien, sondern
einfache Geschichten, um einen bestimmten Punkt zu verdeutlichen. Es ist
gefährlich unsere Lehren von Gleichnissen zu gewinnen; sie können so gedreht
werden, um alle Dinge auszusagen. Wir müssen unsere Lehre aus klaren
Schriftstellen, die auslegen, erhalten; wenn ein Gleichnis zusätzlich
verdeutlicht ist es hilfreich.</para>
<section id="h2-rules-parables-ex5a"><title>Beispiel 5A</title>
<para>Das Gleichnis der Witwe mit dem ungerechten Richter in Lukas 18,1-8. Diese
Geschichte verdeutlicht eine Lektion: Mut im Gebet. [Anm. d. Üb.: im
Engl. "boldness in prayer"]. Wenn wir das Ganze in eine Allegorie
verwandeln, was haben wir dann?</para>
<para>Alle Arten von Gewalt geschehen in der Bedeutung: Gott ist widerwillig die
Rechte der Witwen zu schützen, Gebete "ärgern" Ihn, usw.</para></section>
<section id="h2-rules-parables-ex5b"><title>Beispiel 5B</title>
<para>Das Gleichnis des unehrlichen Verwalters in Lukas 16,1-9. Was ist der
springendePunkt des Gleichnisses? Ist es eine Allegorie? </para>
<para>Der Verwalter wird nur für eine Sache gelobt, seine Schlauheit in der
vorbereitenden Benutzung von Dingen, für eine Zeit, in der er sie nicht
haben würde. Aber er wird nicht für sein unethisches Verhalten gelobt,
nämlich seinen Herren zu hintergehen. </para>
</section>
</section>
</chapter>
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